Montag, 10. Mai 2010

Die Seidenstrasse kennt viele Wege...

Ueber einen "kleinen", aber durchaus feinen Umweg sind wir inzwischen in China angekommen. In Kasachstan waren wir in der Gegend um Almaty (Alma Ata) und schnupperten Stadtluft mit zwei sehr lieben Couchsurfern und haben die Berge erkundet. Nach all den Basaren, Minaretten und Moscheen war eine Bergwanderung mit Huettenuebernachtung genau das Richtige!
 
Schnee gab es dazu auch noch Mitte April...


Dann ging es zurueck auf unsere alte Route. Wir sind in China eingereist und stoppten in Kashgar in der Provinz Xinjiang. Wer haette gedacht, dass wir in China den fuer uns typischsten und urspruenglichsten Teil der Seidenstrasse entdecken!!?? Wenn es nicht chinesische Schriftzeichen und viel chinesisches Militaer gegeben haette, man koennte glauben, man befindet sich mitten in Zentralasien. Hier wird nicht mal chinesisch gesprochen, sondern uigurisch, eine tuerkische Sprachfamilie.

Der Islam als Religion ist weiterhin vorherrschend. Geduldet wird dies sicherlich nicht so richtig, was die Kameras vor den Moscheen beweisen. Zudem gibt es immer wieder Konflikte zwischen Uiguren und Chinesen, die chinesische Regierung verhaengte deshalb u.a. ein komplettes Internetverbot in dieser Region.

Wir als Reisende waren davon nicht betroffen, sondern konnten die Zeit wunderbar geniessen und verbringen.

So z.B. auf dem sonntaeglichen Viehmarkt in Kashgar. Hier werden Pferde, Esel, Kuehe und Schafe aus allen umliegenden Doerfern angekarrt und kreuz und quer gehandelt. Den Geraeuschpegel kann man sich bestimmt gut vorstellen...!!



 

Von Kashgar ist es nicht weit bis zur Grenze nach Pakistan, Indien und Afghanistan. Dieser suedliche Teil der Seidenstrasse wird ueber den Karakorum Highway verbunden. Diesen bereisten wir ein Stueck, um erneut in den Bergen (Pamirgebirge) zu Wandern und in der Jurte zu uebernachten.


 
Als krassen Gegensatz zu den Bergen findet man dann noch die in alten Zeiten gefuerchtete Taklamakan-Wueste.
 
Wir waren "furchtlos" und wagten einen Ausflug auf den Kamelen in die Wueste. All die Decken und gepolsterten Unterlagen auf den Kamelen konnten jedoch den Muskelkater nicht verhindern :-)




Abends gab es wieder unsere Leibspeisse wie seit dem ersten Tag unseres Trips: Schaschlik vom Schaf...gesteckt von den Kameltreibern. Der Tag klang aus mit Lagerfeuer, Feuerspringen, Sternenbeobachtung und Uebernachtung im Zelt.



In China ist Blogger generell gesperrt und nur ueber einen Umweg per Mail gelang uns dieser Post. 
@ Katrin: Vielen Dank!

Wir sind inzwischen mit dem Zug, dem modernen Kamel, weitergereist gen Osten und befreien uns vom Wuestenstaub in einem tibetischen Wallfahrtsort...Bis bald!